Liebe Mitglieder,
das Segeljahr hat noch nicht richtig begonnen, da gibt es schon gute Nachrichten für den Verbleib unseres Clubs auf dem von uns gepachteten Gelände nach der entsprechenden Entscheidung des Gemeinderates Rheinmünster von Montag.
Die beantragte Auskiesung unseres Geländes wurde NICHT stattgegeben. Damit ist unser Verbleib auf dem Platz bis auf Weiteres gesichert.
Hier der Bericht aus der Zeitung als Auszug:
Geteilte Meinungen über weiteren Kiesabbau
Von unserer Mitarbeiterin Anne-Rose Gangl
Rheinmünster. Der Rheinmünsteraner Gemeinderat gab am Montagabend dem Kieswerksbetreiber Krieger grünes Licht zu zwei Arrondierungen im nordöstlichen und nördlichen Bereich des Kriegersees auf Gemarkung Söllingen. Nicht zugestimmt wurde dem Wunsch auf Bereitstellung einer Altarmfläche, auf der die Seglergemeinschaft Bühl/Baden-Baden beheimatet ist. Seit 1962 fördert der Kieswerksbetreiber Krieger auf Gemarkung Stollhofen und Söllingen Kies. Die Gemeinde profitierte von den Kiespachteinnahmen, musste jedoch in Kauf nehmen, dass vor der eigenen Haustür ein über 80 Quadratmeter großer See entstand. Um seinen Fortbestand zu gewährleisten, möchte das Unternehmen nun weitere Arrondierungsflächen rekrutieren. Es handelt sich dabei um rund 0,7 Hektar im Bereich des sogenannten Altarms zwischen Söllingen und Stollhofen, um ein rund 2,3 Hektar großes Gebiet im Nordosten des bestehenden Sees sowie zusätzlich um eine rund 1,1 Hektar große Fläche im Norden. Insgesamt erhofft sich das Unternehmen, weitere rund 1,3 Millionen Kubikmeter Kies und Sand fördern und den Abbau somit auf weitere vier Jahre verlängern zu können. Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatten die Pläne des Kieswerksbetreibers für Diskussionen im Gemeinderat gesorgt. Eine Entscheidung war damals zurückgestellt worden, da noch Fragen insbesondere zu Ausgleichsflächen, Ersatzaufforstungen und dem Pachtgelände der Seglergemeinschaft nicht geklärt waren. Doch auch zur Sitzung am Montagabend konnten diese Fragen nicht beantwortet werden. Wie Bauamtsleiter Konrad Reith bekanntgab, habe es zwar Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden, der Fischerei, sonstigen Pächtern und der Firma Krieger gegeben, eine Einigung sei aber nicht erzielt worden. Als nicht unproblematisch bewertete Reith die geplante Fläche im nordöstlichen Bereich, da sich an dieser Stelle auch der Auslauf des Polders Greffern/Söllingen befindet. „Hierüber hätte im Genehmigungsverfahren das Regierungspräsidium zu entscheiden“, so Reith. Während der Kieswerksbetreiber die Fläche „Altarm“ als am interessantesten bewertet, war das Ratsgremium geteilter Meinung über die Arrondierung des aktuell noch rund 50 Meter breiten Streifens, der bis auf 20 Meter abgebaut werden soll und der Seglergemeinschaft ihren Platz nehmen würde. „Wir würden zustimmen, sobald es zwischen Pächter und Krieger einen konkreten Vertrag gibt, in den die Verwaltung Einblick erhalten hat, aber das ist bis heute nicht der Fall“, sagte Matthias Henschel (BfR), der aus Gründen der „atmosphärischen Stimmung“ nun darüber entscheiden wollte, was vorliegt und keinen Grundsatzbeschluss fassen wollte. Geteilte Meinungen, ob grundsätzlich Zustimmung zur Verfügungsstellung der Flächen oder nicht, gab es quer durch alle Fraktionen. Bei der Abstimmung sprach sich das Gremium einvernehmlich für eine Arrondierung im Norden des Kriegersees aus und mehrheitlich für die geplante Fläche im Nordosten des Sees. Eine Pattsituation mit acht Ja- und acht Nein-Stimmen gab es bei der Abstimmung zum „Altarm“, so dass hierfür kein grünes Licht erteilt wurde. Verwaltung verweist auf unbeantwortete Fragen.
17.02.2016