Die Segelsaison 2024 am Kriegersee ist eröffnet!
Mit einer Fun-Regatta startete am vergangenen Sonntag die Segler-Gemeinschaft Rheinmünster in die diesjährige Saison. Und viele Seglerinnen und Segler ließen sich von dem Wetter nicht abhalten. Die ganze vorausgehende Woche waren Prognosen zu Wind und Wetter ausgetauscht worden. Doch trotz kurzem Nieselregen und schwarzen Wolken wurden die Jollen ausgepackt und aufgeriggt. Denn endlich sollte die Saison mal wieder mit einer Regatta eröffnet werden, jedoch diesmal mit Wortklauberei. Nicht auf Schnelligkeit kam es an, sondern auf die Fantasie. Erst einmal mussten im See die Fender entdecken werden, an denen Zettel mit Wörtern befestigt waren. Manches Boot musste mehrmals ansteuern, bis es gelang, einen Zettel zu ergattern. Und dann ging es ans Dichten und Formulieren. Aufgabe war es, aus den Wörtern eine Geschichte oder ein Gedicht zu kreieren.
Das „A-Team“ stand total unter Freizeitstress, denn die Crew hatte noch weitere Termine und startete schon mal vor dem offiziellen Startschuss. Die übrigen Teams warteten auf ruhigeren Wind bei Kaffee und Erdbeerkuchen und plauschten mit den Seglersenioren. Doch plötzlich ließ der Wind etwas nach und große Geschäftigkeit brach aus. Nacheinander starteten die Crews. Team „Silbermöwe“ kam gut ausgerüstet mit Notizblock und Stiften und fuhr dichtend durchs Wasser. Auch ChatGPT wurde von ihnen befragt, doch die Crew fand die Vorschläge nicht so prickelnd und entschied sich lieber für echte Handarbeit. Dagegen fragte sich Team „Joe“, ein Ein-Mann-Team: „Wo stecke ich denn nur die ganzen Zettel hin, damit sie nicht wegfliegen?“ „Sixty-Tour“ schnitt elegant über den See und trug als Ergebnis einen lustigen Limerick vor. Während „Flying Balou“ keineswegs wie ein tollpatschiger Bär auftrat, sondern zielstrebig die Bojen ansteuerte und lautlachend das Wegerecht einforderte. In ihrer Geschichte schwamm das U-Boot Nautilus durch die Priele in der Nordsee und sah beim Auftauchen das St. Elmsfeuer. Team „Ille“, mit der Vorschoterin souverän im Trapez, präsentierte eine geniale Geschichte in nur einem Satz über einen Seemann, den am Ende seiner geglückten Rettung leider die Pest holte. Und das Team „Immer ins Ziel“ fand das Wörtersammeln ganz schön anspruchsvoll und fragte sich bei den vorbei segelnden Jollen: „Dichten die schon oder sammeln die noch?“ Team „Gaißl“, dessen Skipper kurz überlegte, ob er nicht besser unter dem Namen „Lahmender Hirsch“ antreten sollte, hatte die Hauptpreise gestiftet und sicher viel Spaß beim Entwerfen der Flaschenetiketten gehabt. Die völlig unterschiedlichen Ergebnisse der Teams in Form und Länge überraschten mit ihrem Ideenreichtum. Mit viel Gelächter und Applaus von allen wurden die Vorträge belohnt.
Und mit einem schönen Grillabend endete der Segeltag. Wir sind gespannt, was die Saison dieses Jahr noch bringt, denn einige steckten gleich die Köpfe zusammen und es hörte sich so an, als ob die nächste Regatta ausgeknobelt würde.
Die Teams:
A-Team: Elisabeth & Gerd
Silbermöwe: Petra, Dominik & Thomas
Joe: Jörg
Joachim: Joachim
Sixty-Tour: Michael & Detlef
Flying Balou: Corinna & David
Ille: Helga & Hilmar
Gaißl: Petra & Gerald
Immer ins Ziel: Iris, Sydney & Roland