Der diesjährige Segeltörn führte die Segler-Gemeinschaft Rheinmünster nach Kroatien. Ein zehnköpfiges Team bestehend aus vier Familien, die jüngsten Teilnehmer waren acht und 13 Jahre alt, startete am 18. Mai im dalmatinischen Biograd unter der Leitung von Skipper Detlef und Co-Skipper Gerd. Vor dem Ablegen der vom Verein gecharterten 51-Fuß-Yacht musste die Mannschaft Proviant für eine Woche einkaufen und an Bord bringen. Bei bestem Segelwetter konnte gegen Mittag in Richtung Süd-Osten ausgelaufen werden. Der vom Skipper geplante Kurs führte über 20 Seemeilen zur Insel Žirje, wo nach einem gemeinsamen Abendessen in einer Konoba, ein kleines Restaurant, die Nacht an einer Boje liegend verbracht wurde.
Der zweite Schlag führte in die bekannte historische Hafenstadt Trogir. Auch an diesem Tag gab es guten, jedoch nicht übermäßigen Segelwind, sodass sich die Crew aus erfahrenen Seebären und Segeleinsteigern gut einspielen konnte und die nötigen Manöver bis zum Anlegen unter Motor gut auf die Reihe bekam. Als Belohnung konnte man nach Ankunft auf den Komfort der Marina zurückgreifen und sich nach einer warmen Dusche zum Abendessen begeben, sodass die Bordküche kalt bleiben konnte.
Der dritte Tag führte über 16 Seemeilen zur malerischen Kleinstadt Primošten. Schon kurz nach dem Auslaufen war der Crew klar, dass es einige Herausforderungen geben würde. Bei Windstärke 5 und teilweise starken Wellen war von Allen Einsatz nötig, um das Schiff auf Kurs zu halten. Das Mittagessen fiel aus, denn den meisten war ohnehin nicht nach Essen zumute und die Bordküche war aufgrund des starken Seegangs nicht benutzbar. Stattdessen griff man, auf den in weiser Voraussicht gebunkerten, bewährten Zwieback zurück. Der Wind sorgte für schnelles Vorankommen und Geschwindigkeiten über 8 Knoten, sodass das Ziel bald erreicht war. Das Anlegen an einer Boje gestaltete sich bei den herrschenden Windverhältnissen als nicht ganz so einfach, wurde jedoch gemeinsam gemeistert. Der abendlich abflauende Wind ermöglichte ein entspannendes Bad in der 20 Grad frischen Adria und die beiden Tages-Smutjes Diana und Joan zauberten ein feines Abendessen in der Bordküche.
Am vierten Tag ging es nach Auffüllen der Vorräte über eine Strecke von fast 30 Seemeilen weiter in den atemberaubenden Archipel der Kornaten. Dieser Nationalpark besteht aus 89 Inseln und Riffen und bietet eine einzigartige Naturlandschaft. Die Windverhältnisse erforderten ständiges Kreuzen, das die inzwischen gut eingespielte Crew problemlos handhabte. Auch der Skipper war beim Navigieren zwischen den vielen Inseln gefordert. Mit etwas Motorhilfe wurde der Ankerplatz an der Otok Kornat pünktlich erreicht, sodass einem feinen Abendessen nichts im Wege stand. Dinghy-Kapitän David beförderte das ganze Team sicher per Schlauchboot zur Konoba und zurück. In dieser Nacht war durchgehend Ankerwache angesagt, um ein Vertreiben des Boots auszuschließen. Hierzu wechselten sich die Teammitglieder im Zwei-Stunden-Rhythmus ab.
Auch der fünfte Tag wurde innerhalb der Kornaten verbracht. Bei perfektem Wind ging es in die traumhafte Telašćica Bucht. Hier musste unterwegs wieder viel gekreuzt werden, sodass die Crew ihre Wendemanöver weiter optimieren konnte. Am Ziel angelangt, wurde ausgiebig gebadet und ein Salzsee erkundet. Und natürlich gab es ein leckeres Abendessen in der örtlichen Konoba.
Am sechsten Tag schließlich ging es über mehr als 20 Seemeilen an der Insel Pasman vorbei zurück nach Biograd. Auf halbem Wege schlief leider der Wind ein, sodass der Motor die Yacht anschieben musste. Im engen Hafen koordinierten Skipper und Co-Skipper die Crew für das Anlegemanöver perfekt. Die gelungene Ankunft nach einer spannenden Segelwoche wurde gemeinsam fröhlich gefeiert.
Alles in Allem ein perfekter Trip. Der eine oder die andere hofft sicherlich schon auf eine mögliche Wiederholung im nächsten Jahr.
Die Crew (von links nach rechts): Gerd, Joan, Elisabeth, David, Detlef, Roland, Corinna, Sydney, Diana, Kerstin.